Wandern ohne Gipfelbussi: DAV gibt Corona-Entwarnung

Photo by Eva Beuter

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Wir dürfen endlich wieder in die Berge, trotzdem sollten wir Regeln beachten

Ein neues Bergsport-Update in der Corona-Krise macht Outdoor-Liebhaber*innen glücklich, die sich an bisherige Empfehlungen von Alpenvereinen und Regierung gehalten und auf Ausflüge in die Berge verzichtet haben. Wandern, Mountainbiken, Klettern und anderer Bergsport sind wieder möglich, solange man sich an einige Richtlinien hält um Ansteckungen zu vermeiden. Dadurch setzen wir weder uns noch andere einer zusätzlichen Gefahr durch Covid-19 in den Bergen aus. Wie verhalte ich mich also jetzt richtig am Berg? Wir geben euch einen kurzen Überblick über die Empfehlungen des DAV zum angepassten Verhalten in den Bergen. 

Social Distancing auch in den Bergen

In den Bergen gilt genauso wie im täglichen Leben, die grundlegenden Empfehlungen der Regierung zu beachten, die zu genügend Abstand und Kontaktvermeidung anhalten. Je nach Sportart ist dabei eventuell auch ein größerer Mindestabstand nötig. Beim Mountainbiken empfehlen die Alpenvereine beispielsweise 5 Meter Abstand bergauf und 20 Meter Abstand bergab. Übliche Rituale wie das Trinken aus einer Flasche, Gipfelbussi oder Umarmungen sollten ebenfalls unterlassen werden. 

Mundschutz und Desinfektionsmittel dabei?

Desinfektionsmittel und Mundschutz sollten jetzt immer einen Platz im Rücksack finden und an Engpässen auf dem Weg, bei der gemeinsamen Anfahrt oder aber beim Spotten oder dem Leisten von erster Hilfe eingesetzt werden. Generell sollte eher mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist werden, als mit dem eigenen Auto um Abstände besser einzuhalten. 

Risiken richtig einschätzen, nicht ans Limit gehen

Jede Bergtour ist mit der Bewertung von Risiken und einem angemessenen Verhalten verbunden. Das ist auch jetzt besonders wichtig: Touren sollten auf keinen Fall am Limit gegangen werden, eher deutlich unter dem persönlichen Limit des Schwächsten in der Gruppe liegen.  Ebenfalls sind die Bedingungen vorsichtig zu bewerten, vor allem da wir alle so lange nicht in den Bergen waren. Ab 1500 Meter kann noch Schnee liegen, bestehend aus Alt- und Neuschnee. Tourenplanung ist also wie immer das A und O. Und wer sich alleine unwohl fühlt, dem sei wie immer die Expertise eines Bergführers ans Herz gelegt: Die Bergschulen dürfen seit 1. Mai auch wieder mit Einzelpersonen führen und haben noch den einen anderen Klassiker in den heimischen Alpen in petto, den ihr vielleicht noch gar nicht kennt.

Die DAV-Empfehlungen zusammengefasst:

  • Risikobereitschaft zurücknehmen

  • Abstand halten

  • Gewohnte Rituale wie Umarmungen am Gipfel unterlassen

  • Bergsport nur in erlaubten Kleingruppen

  • Mundschutz und Desinfektionsmittel einpacken

Alle Empfehlungen des Alpenvereins, auch in der Aufschlüsslung für bestimmte Bergsportarten wie Klettern oder Mountainbiken, gibt es auch hier zum Nachlesen.

Hütten weiterhin geschlossen

Übrigens bleiben DAV-Hütten und Almen bis auf Weiteres aber geschlossen. Übernachtungen und Verpflegung sind deshalb weiterhin nicht auf den Hütten möglich. Trotzdem lohnt es sich, etwas Kleingeld in der Tasche zu haben. Manche Hütten haben einen Getränkekühlschrank vor der Tür postiert, bei dem man sich “To Go” selbst bedienen kann und das Geld im Gegenzug kontaktlos in eine Kassenbox wirft. Auch in Österreich und der Schweiz wurden die Regeln zum ersten Mai gelockert und dort ist ebenfalls der Sport in den Bergen wieder möglich. Allerdings ist die Grenzüberquerung, vor allem auf dem Rückweg nach Deutschland, ein Problem. Die Änderung der Regeln ist auf jeden Fall ein Hoffnungsschimmer und bis wir wieder in die schönen Berge unserer alpenländischen Nachbarn können, machen wir eben unsere heimischen unsicher.


HINWEIS:

In der aktuellen Situation ändert sich die Informationslage laufend und die Infos in diesem Artikel sind vielleicht schon veraltet, wenn ihr auf ihn stoßt (Stand: 06.05.2020).
Aktuelle News immer auf den offiziellen Regierungsseiten checken oder aber auf den Seiten der Alpenvereine :)