Klettern im Klettergarten Bad Heilbrunn

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Nieder mit der Höhenangst!

Das Klettern ist nicht unbedingt meine größte Stärke. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich es erst einige wenige Male gemacht und jedes Mal kämpfe ich mit zittrigen Gliedern und klopfendem Herzen gegen meine Höhenangst. Aber schließlich sind Ängste dazu da, dass man sich ihnen stellt und darum habe ich ihr jetzt erneut den Kampf angesagt. Unsere Kampfarena: Der Klettergarten Bad Heilbrunn.

Der Klettergarten Bad Heilbrunn ist nämlich ausgezeichnet für Anfänger und auch Angsthasen wie mich geeignet. Vorausgesetzt, ihr habt jemanden dabei, der sich an den Vorstieg wagt - und ihr solltet ja in der Regel jemanden dabei haben, der sich gut auskennt und helfend zur Seite stehen kann - könnt ihr hier an gut gewarteten Routen im dritten und vierten Grad auch mit Toprobe üben. Der Sandsteinfelsen ist circa 40 Meter hoch und schön griffig, so dass man hier auch das Klettern auf Reibung wunderbar erforschen kann. Der Klettergarten ist von München aus in weniger als einer Stunde erreichbar und zwar gern besucht, aber doch wesentlich entspannter als die Münchner Kletterhallen.

Aber auch Kletterer mit mehr Erfahrung und Ambitionen werden hier im Klettergarten fündig. Denn unter den 71 Routen gibt es auch 24 im sechsten und siebten und drei im achten Schwierigkeitsgrad (8-). Im Gegensatz zu manch anderen Kletterparadiesen in Voralpenland, "verschwendet" man hier auch keine Zeit mit einem langen Zustieg. Die meisten Routen sind von dem kleinen, kostenfreien, improvisierten Parkplatz am Waldrand südlich von Bad Heilbrunn in drei bis fünf Minuten erreichbar. Hier lohnt es sich also auch anzureisen, wenn man mal nur ein paar Stunden übrig hat.
Wir sind hier ein paar gemütliche Routen im dritten Grad geklettert und haben unsere eingerostete Knotentechnik aufgefrischt. Anschließend gab es noch ein kleines Abseiltraining. An heißen Tagen spendet der Wald wohltuenden Schatten. Es lohnt sich dennoch früh da zu sein, um sich die besten Plätze zu sichern und im Zweifelsfall im Anschluss noch einen Abstecher an den nahegelegenen Kochelsee zu machen.